Verantwortlichkeit für die Cybersicherheit

Die Cybersicherheit ist ein wichtiges Thema des 21. Jahrhunderts. Denn Gefahren aus dem Internet stellen eine reelle und nicht zu unterschätzende Gefahr dar. So können Hacker Firmen erpressen und durch Ransomware für den beruflichen Alltag elementare Daten verschlüsselt werden, wodurch der gesamte Betrieb stillsteht. Dabei sollte die Verantwortlichkeit für die Cybersicherheit nicht nur in den Händen der Geschäftsleitung liegen, sondern aller Mitarbeiter.

Verantwortlichkeit für die Cybersicherheit

 

Verantwortung übernehmen und sicherheitsbewusst handeln

In erster Linie liegt die Verantwortung für die Cybersicherheit eines Unternehmens in der Zuständigkeit der Geschäftsleitung. Denn sie ist nicht nur für die Absicherung des Betriebes zuständig. Im Falle eines Schadens haften auch alle CEOs der Firma persönlich. Daher liegt es auch in ihrem Interesse, sich gegen Cyberangriffe mindestens für den Fall von Datenschutzverletzungen etc. abzusichern.

In vielen Unternehmen herrscht zudem die allgemeine Einstellung, dass sich mit der Cybersicherheit nur ein CISO (Chief Information Security Officer) beschäftigen muss. Schließlich ist er als Sicherheitsbeauftragter für die Firma verantwortlich. Oder dass sich mit dem Thema Datenschutz nur die Compliance-Abteilung auseinandersetzt, die für die Beachtung gesetzlicher Bestimmungen zuständig ist. Allerdings zeigen Erfahrungswerte, dass die Verantwortlichkeit für die Cybersicherheit in den Händen aller liegen muss. Sowohl Geschäftsleitung wie auch IT-Abteilung und Mitarbeiter aller anderen Bereiche sollten mit dem Thema betraut werden, um einen sicheren Umgang mit Daten und dem Internet zu gewährleisten.

 

Cybersicherheit liegt in der Verantwortlichkeit aller

Wenn eine Abteilung unverschlüsselte Geräte bestellt oder Mitarbeiter schwache Passwörter verwenden, haben weder die CEO noch die Compliance-Abteilung Einfluss darauf. Daraus resultiert jedoch ein Sicherheitsleck, das es Hackern einfach macht, sich Zugang zu sensiblen Daten zu verschaffen und schwere, meist kostspielige Schäden zu verursachen. So muss jeder Mitarbeiter, unabhängig von seiner Position und seiner Abteilung gleichermaßen mit der Cybersicherheit vertraut sein. Denn nur auf diese Weise lässt sich das Risiko für Cyberattacken ganzheitlich eindämmen.

 

Möglichkeiten zur Stärkung der Cybersicherheit

Die Bedrohungslage für Gefahren aus dem Internet ist real. Längst sind nicht mehr nur große Konzerne Zielscheibe für Hacker und Internetkriminelle. Immer mehr klein- und mittelständische Unternehmen müssen sich mit der Gefahr auseinandersetzen. Insbesondere, wenn sie mit sensiblen Patienten- und Kundendaten arbeiten oder auf eine funktionierende EDV angewiesen sind.

 

Bewertung der Sicherheitssituation

Im ersten Schritt es ist wichtig, die aktuelle Sicherheitssituation im Hinblick auf die Cybersicherheit reell zu bewerten. Die Geschäftsleitungsebene muss einen detaillierten Überblick über die Sicherheitslage des Unternehmens erhalten. Diese Informationen müssen klar, verständlich und nachvollziehbar sein. In ihrer Verantwortung liegt es, für eine sichere IT zu sorgen. Denn veraltete Antiviren-Software macht es Hackern leicht, sich Zugriff zu verschaffen und Systeme lahmzulegen. Sie müssen ihre Schwachstellen kennen und entsprechend agieren.

 

Entwicklung einer Cybersicherheitsstrategie

CEO, CISO, IT-Experten und Datenschutzbeauftragte sollten gemeinsam eine Cybersicherheitsstrategie entwickeln. Diese umfasst alle wesentlichen Maßnahmen zur Prävention unter Berücksichtigung der aktuellen Sicherheitslage und den Zielen. Dabei wird deutlich, wo Verbesserungsbedarf besteht und in welchen Bereichen besondere Maßnahmen notwendig sind. Das Ziel ist, einen Plan zu entwickeln, der das Risiko für Cyberangriffe minimiert. Und die notwendige Schritte beinhaltet, wenn der Betrieb von Ransomware oder anderen Gefahren aus dem Netz betroffen ist.

 

Betrauung aller Mitarbeiter

Cybersicherheit liegt in der Verantwortlichkeit des Kollektivs. Jeder einzelne Mitarbeiter – vom Abteilungsleiter bis zum Auszubildenden – muss damit betraut werden. Die Angestellten sollten in die Cybersicherheitsstrategien einbezogen werden und selbst Ideen und Vorschläge einbringen können. Insbesondere zum Schutz ihrer Abteilung, in der sie tätig sind. Durch Schulungen und Fortbildungen wird allen Mitarbeitern ein sicherer Umgang mit der EDV nahegebracht.

 

Fortlaufende Überwachung

Die Umsetzung der Sicherheitsstrategie sollte an ein fortlaufendes Monitoring gebunden sein. Dazu gehört ein regelmäßiges Reporting an die Führungsebene und zuständige Abteilungen. Eine konstante Überwachung, Optimierung der Prozesse und schnelle Reaktionen bei Sicherheitslücken sind maßgeblich für eine zuverlässige Cybersicherheit.

 

Versicherungsschutz für den Ernstfall

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen lässt sich die Gefahr eines Cyberangriffs nicht gänzlich bannen. Um im Fall der Fälle zumindest finanziell gut abgesichert zu sein, empfiehlt sich der Abschluss einer Cyber Versicherung. Diese wird auf die individuelle Situation eines Unternehmens und dessen Bedarf angepasst. Sie leistet sowohl bei Angriffen von außen wie auch bei Bedienfehlern von Mitarbeitern und Cyber-Erpressung. Damit deckt die Cyber Versicherung ein breites Spektrum an potenziellen Gefahren aus dem Netz ab.

 

Fazit: Cybersicherheit liegt in der Verantwortung des gesamten Unternehmens

CEOs neigen dazu, sich beim Thema Cybersicherheit auf ihre IT, CISO oder die Compliance-Abteilung zu verlassen. Dabei liegt die Verantwortlichkeit für eine zuverlässige und sichere Cybersicherheit in den Händen aller. Jede Abteilung, jeder Mitarbeiter muss dazu angehalten werden, vorsichtig im Umgang mit dem Internet, Netzwerken und sensiblen Daten zu sein. So ist es die Verantwortung der Geschäftsleitung, ihren Angestellten dies durch Schulungen, Fortbildungen und weitere entsprechende Maßnahmen nahezulegen. Auch ein regelmäßiges Monitoring und Reporting, das gemeinsam mit allen Betrauten besprochen wird, trägt zur Sicherheit bei. Denn die Gefahren aus dem Netz entwickeln sich stetig weiter. Maßnahmen müssen optimiert und den Gegebenheiten angepasst werden, um jetzt und in der Zukunft rundum zuverlässig gegen Internetkriminalität abgesichert zu sein.