Was tun beim Cyber-Angriff auf den Hausrat?

Unsere eigenen vier Wände werden immer smarter. Staubsaugerroboter halten die Böden sauber, Lichter und Rollläden lassen sich über das Smartphone steuern, Kaffeemaschinen, Geschirrspüler und Waschmaschine werden mit dem Heimnetzwerk verbunden. Sogar Schließanlagen mittels Code, Fingerabdruck oder Augenscan sind heutzutage erschwinglich. Die Digitalisierung spielt nicht nur in Unternehmen eine zentrale Rolle, sondern auch in privaten Haushalten. Damit ist unser Hausrat jedoch einem weiteren Risiko ausgesetzt, dass nicht in jeder Hausratversicherung abgedeckt ist: Cyber-Attacken.

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Cyber-Attacken auf den Hausrat: Eine gegenwärtige Gefahr

Der Markt für Smart-Home-Geräte wächst kontinuierlich. In Millionen Haushalten finden sich intelligente Lautsprecher wie Amazon Echo, Apple HomePod und Google Home. Doch die Sprachassistenten können ihren Besitzern längst nicht mehr nur Auskunft über das Wetter und das Weltgeschehen geben. Lichter, Haushaltsgeräte, Rollläden, Türen – gefühlt das gesamte Zuhause lässt sich über die künstliche Intelligenz steuern. Was den Nutzern einen komfortableren Alltag beschert, birgt aber auch Lücken in der Cyber-Sicherheit. Denn Hacker können heutzutage nicht mehr Smartphones und Laptops ausspionieren, sondern den gesamten Haushalt. Und teure Schäden an der smarten Einrichtung verursachen.

Das können Sie bei einem Cyber-Angriff auf Ihren Hausrat tun

Die Hauptgefahr eines Hacker-Angriffs auf die Smart-Home-Geräte besteht nicht in erster Linie darin, dass sich die Geräte von alleine ein- und ausschalten. Je nach Gerät kann die Fernsteuerung gravierende Folgen haben. Zum Beispiel, wenn die Heizung im Winter lahmgelegt oder zu stark heraufgefahren wird. Zudem können die Angreifer verheerende finanzielle Schäden anrichten und den Zugang zu sensiblen Daten öffnen. Mitunter zu Bankdaten und persönlichen Informationen. Aber auch darüber, wann die Bewohner das Haus verlassen.

Schalten sich Geräte einfach ein oder aus, ohne dass ein Befehl gegeben wurde, kann dies ein Zeichen für einen unbefugten Mittelsmann sein. Auch eine verkürzte Akkulaufzeit kann darauf hindeuten. Sollte ein IT-Sicherheitsvorfall vorliegen oder ein Verdacht bestehen, helfen die folgenden Schritte den Schaden zu beheben oder zu begrenzen:

 

  1. Machen Sie keine Eingaben wichtiger Informationen mehr. Dazu gehören Konto- und Kreditkartennummern sowie Passwörter, aber auch persönliche Daten.
  2. Wenn möglich, nutzen Sie einen Virenscanner und lassen Sie die Systeme prüfen. Alternativ können Sie das Gerät auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. Es kann sinnvoll sein, dafür einen Fachmann zurate zu ziehen.
  3. Schadsoftware kann sich auch auf andere Geräte verbreiten. Prüfen Sie infolge eines Cyber-Angriffs alle Geräte, die mit dem Netzwerk verbunden sind.

Nach einer Cyber-Attacke sollten Experten Ihr System auf mögliche Folgeschäden sowie dessen Sicherheitslücke überprüfen. In den nächsten Tagen ist es ratsam, Kontoauszüge und Kreditkartenabrechnungen im Blick zu behalten. Außerdem sollten Passwörter geändert werden.

Wer zahlt, wenn der Hausrat durch Cyber-Attacken beschädigt wird?

Schäden am Hausrat durch Cyber-Attacken – im digitalen Zeitalter eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Denn Hacker können sich in die Benutzeroberfläche der smarten Geräte einloggen und mit Schadstoffsoftware irreführende Befehle ausführen. Haushaltsgeräte funktionieren nicht mehr oder starten ungewollte Programme. Oder anstelle eines Fernsehbildes werden Lösegeldforderungen gezeigt.

Viele Versicherer decken Schäden durch Internetkriminalität ab. So leistet die Privathaftpflicht, wenn versehentlich ein Trojaner weitergeleitet wird. Auch kommen viele Hausratversicherungen für Schäden durch Datendiebstahl auf. Hacker-Angriffe auf Smart-Home-Geräte sind jedoch nicht obligatorisch versichert. Da es sich dabei um ein relativ neues Risiko handelt, schließen nur wenige Hausrat-Tarife diese Gefahr ein.

Die Cyber Versicherung für das smarte Zuhause

Wer sein smartes Zuhause absichern möchte, hat dafür verschiedene Möglichkeiten. Bietet die bestehende Versicherung nicht ausreichend Schutz, kann eine separate Cyber Versicherung in Betracht gezogen werden. Gute Tarife übernehmen die Reparaturkosten an Hardware, die durch Cyber-Attacken beschädigt wird. Außerdem bieten die Versicherer ein Krisenmanagement und unterstützen bei der Problemlösung. Diese Absicherung lohnt sich für Haushalte, die mehrere smarte Geräte haben und damit eine breite Angriffsfläche für Hacker und Schadstoffsoftware bieten.

Ihr Team von albfinanz unterstützt Sie dabei, Ihr smartes Zuhause sicherer zu machen. Unsere Experten überprüfen Ihre IT-Sicherheit und sind Ihnen dabei behilflich, den passenden Versicherungsschutz für Ihren Hausrat zusammenzustellen.